Präsident des Nationalrates 2017
Jürg Stahl
Wenn ein Verein 150 Jahre alt wird, dann haben viele Generationen von Verantwortlichen vieles richtig gemacht – ich gratuliere dem SV Brütten herzlich zum eindrücklichen Jubiläum! Schiesssport ist mehr als Schiessen und Sport – es ist ein Zusammenspiel von Wettkampf, Konzentration, Training, Fleiss, Disziplin, Kameradschaft und Geselligkeit – Schützinnen und Schützen kennen und bestätigen diese Erfahrung.
Nach langer und intensiver Vorbereitungszeit gilt es nun das Jubiläum zu feiern, zu geniessen und zu erleben; nicht nur bei einem Wettkampf, sondern auch das Zurückblicken auf Vergangenes, Geleistetes, Erreichtes und unvergessliche Erlebnisse. Verschiedene Generationen treffen sich zum Jubiläum in Brütten und feiern unter Freunden gemeinsam.
Leider ist dem Schiesssport in den vergangenen drei Jahrzehnten ein starker Gegenwind erwachsen, welcher in der Vereinslandschaft der Schweiz deutliche Spuren hinterlassen hat; es gilt dem entschieden entgegen zu treten und die Vorteile der ehrenamtlichen Tätigkeit, der Vereinstätigkeiten und des Milizsystems vorzuleben. Solange, wie die Schweiz als souveräner Staat mit seiner direkten Demokratie gesegnet ist, wird sie ein offenes, liberales Land sein und ihr Volk genau das tun, was es für richtig hält. Unser gesellschaftliches Grundmodell beruht auf der grandiosen Idee der persönlichen Freiheit. Damit zwingend verbunden ist die Selbstverantwortung.
Freiheit als Forderung und Verantwortung als Verpflichtung sind anspruchsvoll.
Als Brüttemer bin ich stolz, dass ausgerechnet in meinem Präsidialjahr der SV Brütten sein Jubiläum feiern kann; ich wünsche allen Beteiligten „Guet Schuss“ und ein fröhliches Fest. Mein Dank gilt den Verantwortlichen des Organisationskomitees und des Vorstandes!
Gemeindepräsident Brütten
Ruedi Bosshart
Herzliche Gratulation zum hohen Jubiläum.
Damals, im Jahre 1867, war Aufbruchstimmung in der Schweiz. Die Bundesverfassung war noch keine 20 Jahre in Kraft, die Wunden des Sonderbundkrieges zwar geheilt, aber nach wie vor haben die Sieger alle Bundesratssitze beansprucht. In jener Zeit wurde der Gotthardtunnel gebaut, die ETH in Zürich gegründet, die Banken begannen, ein Wirtschaftsfaktor zu werden. Diese Zeit, getrieben von der zunehmenden Industrialisierung, hat die Gesellschaft nachhaltig verändert. Das Selbstbewusstsein des Landes war gross, man wollte sich behaupten gegen die übergrossen Nachbarn.
In diese Zeit fällt die Gründung des Schiessvereins Brütten. Die Novelle „Das Fähnlein der sieben Aufrechten“ von Gottfried Keller ist im Jahre 1861 publiziert worden. Das Erlebnis eines Eidgenössischen Schützenfestes bildet den Rahmen des Höhepunktes dieser Novelle – sie positionierte den Autor als anerkannten Schriftsteller der Zeitgeschichte. Diese Geschichte macht deutlich, was das Schiesswesen für unsere Gesellschaft bedeutet hat.
Um 150 Jahre als Verein zu bestehen, braucht es neben dem Zeitgeist und der Unterstützung durch die Armee einen riesigen Einsatz durch den Vorstand und die Mitglieder. Es geht ja nicht nur darum, „Zwangsmitglieder“ am Obligatorischen zu betreuen – dies mag ein erfreulicher Zustupf sein, reicht aber niemals zu einem spannenden Vereinsleben. Schon die Jungschützen werden sorgfältig an das Schiessen herangeführt. Dies mit Waffen, die beherrscht werden müssen, um Unheil zu verhindern. Erforderlich sind Disziplin und eine lückenlose Begleitung der Jugendlichen. Daraus erwachsen Aktive, die Training und Wettkämpfe als sinnvolle Freizeitbeschäftigung pflegen. Es ist ein Sport, der bis ins hohe Alter gepflegt werden kann, sofern die Augen mitmachen. Ich gehe davon aus, dass die Schützenstube der Ort ist, wo Erinnerungen aus erfolgreichen Wettkämpfen wieder aufleben, wo die Kameradschaft gepflegt wird, wo das Zielwasser seinen Namen bekommen hat.
Ich wünsche dem Schiessverein Brütten alles Gute und hoffe, dass die Mitglieder die Tradition aufrechterhalten könnt, ohne die moderne Entwicklung im Sport und in der Gesellschaft aus dem Auge zu verlieren. Das Jubiläumsjahr ist sicher geeignet, dies einer grösseren Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Herzlichen Dank auch für euren Beitrag zum Brüttemer Vereinsleben, das uns von Schlafgemeinden unterscheidet.
Vereinspräsident SV Brütten
Bruno Egli
Im Namen unseres Schiessvereins lade ich Sie alle zu unserem Jubiläumsschiessen ein und heisse Sie hier in Brütten herzlich willkommen.
Es macht mich sehr stolz das 150 jährige Bestehen unseres Vereins zu verkünden. In der heutigen Zeit ist es nicht immer einfach unser Schiesssport der Bevölkerung vorzustellen. Seit 1995 absolvieren wir unsere Schiessübungen mit dem Schützenverein Nürensdorf gemeinsam auf dem Schiessstand in Brütten durch. Die gute Zusammenarbeit der beiden Gemeinden bestehen auch im Schulwesen und bei der gemeinsamen Feuerwehr. Wegen Mitgliederschwund ist es ihnen nicht mehr möglich ihren Verein weiter zu führen, was wir natürlich alle sehr bedauern. Ich möchte mich im Namen unseres Schiessvereins Brütten dem Vorstand und allen Schiesskameraden von Nürensdorf für die gute Zusammenarbeit recht herzlich bedanken.
Unsere Gemeinde besteht aus vielen verschiedenen Vereinen die alle gemeinsam für die hohe Wohnqualität in unserem Dorf verantwortlich sind. Danke an alle die unseren Schiessverein tatkräftig unterstützen.
Nun ist es Zeit die Bevölkerung und alle Schiesskameraden der umliegenden Vereine hier in Brütten zu begrüssen. Wir wünschen Ihnen allen «Guet Schuss» und hoffen, dass Sie mit ihren Freunden in unserem Festzelt ein paar schöne Stunden erleben werden.
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